
Diese klassischen deutschen Kartoffelklöße sind eine wunderbar weiche und herzhafte Beilage, die aus einer Mischung von mehligkochenden und festkochenden Kartoffeln zubereitet wird. Sie passen perfekt zu Braten, deftigen Soßen oder festlichen Gerichten und wecken bei jedem Bissen ein Gefühl von Heimat.
Meine Familie fragt jedes Jahr zu Weihnachten nach diesen Klößen und ich erinnere mich noch genau, wie ich sie zum ersten Mal gemeinsam mit meiner Oma zubereitet habe – aus der Küche strömte immer dieser köstliche Duft nach frischen Kartoffeln und Butter.
Zutaten
- Stärkereiche Kartoffeln wie Russet oder Yukon Gold: sorgen für die richtige Konsistenz und ein zartes Inneres Wähle Kartoffeln mit unbeschädigter Schale und ohne grüne Stellen für besten Geschmack
- Ei: macht die Klöße formbar und gibt Bindung Wenn möglich, frische Bio-Eier verwenden
- Kartoffelstärke oder alternativ Maisstärke: für die perfekte Fluffigkeit und eine feine Struktur Achte auf reine Stärke ohne Zusatzstoffe
- Salz: bringt die Aromen in Balance
- Frisch geriebene Muskatnuss: hebt den Kartoffelgeschmack auf ein neues Level Ganze Muskatnuss frisch reiben für maximales Aroma
- Optionales Allzweckmehl oder glutenfreies Mehl: erhöht bei Bedarf die Bindung Nur wenig beigeben und auf hochwertige Qualität achten
- Würfel von altbackenem Brot: traditionelles Füllungselement Sie geben dem Inneren Biss und Aroma Am besten Brot vom Vortag verwenden
- Butter: macht die Brotwürfel goldbraun und verleiht nussige Noten
- Frisch gehackte Petersilie: sorgt für Frische und Farbe Wähle glatte oder krause Petersilie mit knackigen Blättern
Zubereitung Schritt für Schritt
- Kartoffeln vorbereiten:
- Die Kartoffeln schälen und in große Stücke schneiden. In einen Topf legen und mit kaltem, gesalzenem Wasser bedecken. Zum Kochen bringen und etwa zwanzig Minuten garen bis sie weich sind. So bekommen die Klöße eine samtige Textur.
- Kartoffeln abdampfen und zerdrücken:
- Die Kartoffeln gut abgießen und fünf Minuten ausdampfen lassen. Anschließend durch eine Kartoffelpresse drücken oder ganz fein stampfen. Diese trockene Kartoffelmasse ist entscheidend damit die Klöße nicht matschig werden.
- Masse abkühlen lassen:
- Das Kartoffelpüree auf lauwarme Temperatur abkühlen lassen, damit das Ei im nächsten Schritt nicht stockt sondern bindet.
- Brotwürfel rösten:
- In einer kleinen Pfanne Butter schmelzen und das Brot goldbraun rösten. Diese leicht knusprige Füllung gibt jedem Kloß einen besonderen Biss und ein typisches Aroma.
- Teig anrühren:
- Ei, Kartoffelstärke, Salz, Muskatnuss und optional Mehl zum abgekühlten Kartoffelpüree geben Alles mit den Händen zu einem glatten leicht klebrigen Teig vermengen Zu langes Kneten vermeiden damit die Klöße locker bleiben
- Klöße formen und optional füllen:
- Mit feuchten Händen sechs gleich große Klöße formen Nach Belieben zwei bis drei gebratene Brotwürfel in jedes Teigstück drücken und die Masse wieder sorgfältig verschließen So entsteht ein saftiger Kern
- Klöße sanft simmern lassen:
- Einen großen Topf mit ausreichend gesalzenem Wasser zum Simmern bringen Das Wasser darf nicht sprudelnd kochen sonst zerfallen die Klöße Die geformten Klöße vorsichtig hineingeben und bei sanfter Hitze etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten ziehen lassen Sobald die Klöße an die Oberfläche steigen und fest wirken sind sie fertig
- Klöße servieren und garnieren:
- Mit einer Schaumkelle herausheben gut abtropfen lassen und mit gehackter Petersilie bestreuen Wer mag reicht noch Butter oder Soße dazu

Für mich ist das Rösten der Brotwürfel das i-Tüpfelchen an diesem Rezept Ohne diese Füllung fehlt einfach das kleine Aha-Erlebnis beim Anschneiden Es erinnert mich an viele Sonntage in Gesellschaft meiner Familie wenn sich die ganze Schale dampfend lecker auf dem Tisch sammelte.
Aufbewahrungstipps
Gekochte Klöße halten abgedeckt zwei Tage im Kühlschrank und können in leicht siedendem Wasser oder in der Mikrowelle vorsichtig aufgewärmt werden. Reste schmecken am nächsten Tag in Butter gebraten besonders aromatisch.
Zutaten-Alternativen
Wer kein Ei verwenden möchte kann es durch etwas mehr Stärke und einen Spritzer Mineralwasser ersetzen. Für glutenfreie Klöße einfach glutenfreie Stärke, Brot und Mehl verwenden. Auch Süßkartoffeln sorgen für einen neuen Dreh können aber die Konsistenz leicht verändern.
Serviervorschläge
Traditionell passen diese Klöße zu deftigen Braten mit dunkler Soße, zu Pilzragout oder festlichen Schmorgerichten. Auch zu vegetarischen Linsengerichten sind sie ein geduldiger Begleiter. Für Abwechslung kann man sie mit Butterbröseln bestreuen oder mit frischen Kräutern servieren.
Kultureller Hintergrund
Kartoffelklöße gehören in vielen Regionen Deutschlands zum festen Bestandteil festlicher Menüs. In Thüringen und Franken bereiten Familien sie seit Jahrhunderten zu, oft halb aus rohen und halb aus gekochten Kartoffeln. Jede Generation hat kleine Abwandlungen weitergegeben – es ist ein Rezept, das mit vielen Erinnerungen verbunden ist.
Saisonale Variationen
Im Frühjahr passen junge Kartoffeln und frische Kräuter besonders gut. Im Herbst ergänzen Steinpilze oder geröstete Kürbiskerne das Gericht. Im Winter werden die Klöße gerne mit kräftigen Soßen aus dem Bräter serviert.

Wer einmal gelernt hat wie einfach diese klassischen Klöße gelingen lässt sie immer wieder aufleben – vom Festtag bis zum Familienabend unter der Woche.
Fragen rund um das Rezept
- → Welche Kartoffelsorte eignet sich am besten?
Mehlige Sorten wie Russet oder Yukon Gold sorgen für eine fluffige Konsistenz.
- → Wie verhindere ich, dass die Klöße zerfallen?
Das Wasser darf nicht kochen, nur sanft simmern, damit die Klöße fest bleiben.
- → Kann man die Klöße glutenfrei zubereiten?
Mit glutenfreiem Mehl und Brot sind die Klöße problemlos glutenfrei möglich.
- → Welche Füllung passt zu Kartoffelklößen?
Geröstete Brotstücke oder gebratene Pilze geben eine herzhafte Note im Inneren.
- → Mit welchen Saucen harmonieren diese Klöße?
Braune Bratensauce, Pilzsauce oder Kräuterbutter passen ideal zu Kartoffelklößen.